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Operation
Arthrose Operation
Mit einer Arthrose Diagnose überkommt viele Betroffene die Sorge, eine Arthrose Operation sei unausweichlich. Dem ist nicht so. Um eine Arthrose zu behandeln, ist eine Operation der letzte Schritt. Es gibt im Vorfeld eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten. Gepaart mit einer Umstellung des Lebensstils kann eine Arthrose Operation um viele Jahre hinausgezögert oder vermieden werden. Arthrose ist nicht heilbar, aber gut behandelbar.
Eine Arthrose Operation bedeutet nicht automatisch, dass ein Gelenkersatz zum Einsatz kommt. Sogenannte minimalinvasive Eingriffe werden durchgeführt, um das Gelenk des Patienten oder der Patientin möglichst lange zu erhalten. Im Rahmen einer Arthroskopie werden freie Gelenkfragmente entfernt oder Meniskusrisse behandelt. Diese sorgen für eine erhöhte Reibung im Gelenk und beschädigen auf Dauer die Knorpeloberfläche. Minimalinvasive Eingriffe im Gelenk haben die größten Erfolgsaussichten, wenn der Knorpelschaden nicht zu weit fortgeschritten ist.
Anatomische Fehlstellungen führen zu einseitiger Belastung oder Überlastung der Gelenke. Das führt zu einem beschleunigten Knorpelverschleiß. Die bekanntesten Fehlstellungen sind X- oder O-Beine. Operativ wird die Korrektur von Fehlstellungen zur Entlastung der Gelenke durchgeführt. Man spricht von einer sogenannten Umstellungsosteotomie. Nach diesem operativen Eingriff ist es wichtig, die Gelenke anfangs nur teilweise zu belasten. Gehhilfen ermöglichen ein gewisses Maß an Mobilität. Wenn der Knorpelverlust moderat ist, hat diese Form der Arthrose Operation Aussicht auf Erfolg.
Der größte operative Eingriff bei Arthrose ist der Gelenkersatz. Mediziner und Medizinerinnen sprechen von Totalendoprothesen (TEP). In Deutschland sind Endoprothesen der Hüft- und Kniegelenke am häufigsten. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2019 fast 245.000 künstliche Hüftgelenke eingesetzt.
Wann ist eine Arthrose Operation notwendig?
Hyaluronsäure Spritzen sind eine seit Jahrzehnten etablierte Behandlungsoption bei Arthrose. Sie werden zur Linderung von Schmerzen und Verbesserung der Beweglichkeit eingesetzt. Eine Meta-Analyse hat ergeben, dass ein Kniegelenksersatz bei regelmäßiger Anwendung mehr als drei Jahre hinausgezögert werden kann. Im Zuge dessen sind Daten von mehr als 180.000 Patienten und Patientinnen ausgewertet worden.
Ist eine Arthrose Operation für Sie notwendig? Besprechen Sie sich diesbezüglich intensiv mit Ihrem Orthopäden oder Ihrer Orthopädin und holen Sie deren Meinung ein. Aufgrund deren Erfahrung sind Chancen und Risiken des Eingriffs gut abschätzbar. In diese Einschätzung fließen viele Faktoren mit ein. Alter, allgemeiner Gesundheitszustand sowie Begleiterkrankungen und andere Gelenkerkrankungen werden berücksichtigt.
Welche Arten von Arthrose Operation gibt es?
Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen gelenkerhaltenden und gelenkersetzenden Arthrose Operationen.
Bei den gelenkerhaltenden Operationen unterscheidet man minimalinvasive Eingriffe und Korrekturen von Fehlstellungen. Zu den minimalinvasiven Eingriffen gehört die Arthroskopie. Sie wird bei nicht weit fortgeschrittener Arthrose durchgeführt, um Reibung im Gelenk zu reduzieren. Diese entsteht durch sogenannte freie Gelenkkörper oder bei beschädigten Meniskusteilen im Knie. Fehlstellungen der Beinachse belasten die Gelenkflächen einseitig und fördern die Abnutzung des Knorpels. Die Korrektur von O- oder X-Beinen verlagert die Belastung auf gesunde Bereiche des Gelenks. Sie wirkt dem fortschreitenden Verschleiß entgegen und lindert die Beschwerden.
Bei dem Begriff Arthrose Operation denken die meisten Betroffenen an einen Gelenkersatz. Gelenkersetzend sind Prothesen, wobei Teile oder das gesamte Gelenk ersetzt werden können. Am häufigsten werden tragende Gelenke, wie Knie und Hüfte, im Rahmen einer Arthrose Operation ersetzt. Durch moderne Operationstechniken und haltbare Materialien sind prothetische Operationen heutzutage sehr erfolgreich. Eine Reduktion der Schmerzen und Verbesserung der Funktion des Gelenks, führen zu einer Steigerung der Lebensqualität. Im Normalfall bleibt ein künstliches Gelenk für viele Jahre im Körper.
In seltenen Fällen werden Gelenkversteifungen bei Arthrose durchgeführt. Diese haben vorrangig eine Schmerzreduktion zum Ziel. Die Beweglichkeit ist verständlicherweise nach einer solchen Operation eingeschränkt. Vorwiegend an kleinen Gelenken wird die sogenannte Arthrodese durchgeführt. Das schließt die Gelenke der Finger, Zehen, Handwurzel sowie das Sprunggelenk ein. Knochen, die ein Gelenk bilden, werden fest miteinander verbunden.
Arthroskopie (“Gelenkspiegelung”)
Diese Operationstechnik ist im Vergleich zu einer offenen Operation besonders schonend. Die Regenerationszeit ist deutlich verkürzt und mit weniger Schmerzen verbunden. Das Infektionsrisiko ist wesentlich geringer. Eine Arthroskopie wird zu Diagnosezwecken sowie für kleinere operative Eingriffe durchgeführt. Im Rahmen einer Arthroskopie werden freie Gelenkkörper beseitigt, Knorpelschäden geglättet oder Meniskusrisse im Knie behandelt. Schäden oder freie Fragmente verursachen eine erhöhte Reibung im Gelenk und fördern Entzündungsreaktionen. Auf Dauer führt das zu vermehrtem Knorpelverlust und beschleunigt den Verlauf der Arthrose. Risse von Bändern, Sehnen und Muskeln werden in der Regel arthroskopisch behandelt. Im Anschluss an arthroskopische Eingriffe erfolgt in der Regel eine Gelenkspülung, auch Lavage genannt. Im Rahmen dieser Spülung werden freie Knorpelteilchen entfernt, um andauernde Reizzustände zu vermeiden. Zur Gelenkspülung wird Kochsalzlösung verwendet.
Kein arthroskopischer Eingriff ist die Gelenkpunktion. Im Rahmen einer Gelenkpunktion wird freie Flüssigkeit aus einem geschwollenen Gelenk entfernt. Das Gelenk wird durch die Entfernung der Flüssigkeit entlastet. Das verbessert die Beweglichkeit. Schmerzen und Druckgefühl werden reduziert. Zu Untersuchungszwecken kann die Flüssigkeit in ein Labor gegeben werden. Neben der Farbe der Flüssigkeit, gibt die Analyse Aufschluss über den Grund der Schwellung.
Operation am offenen Gelenk
Unterstützung der Heilung bei Arthrose Operation
Die Zeit der Rehabilitation und Heilung nach einer Arthrose Operation variiert stark. Je nach Schwere des Eingriffs erstreckt sich diese von wenigen Tagen über mehrere Monate. Bei einem Gelenkersatz dauert die Heilung einige Monate. Viele Faktoren spielen eine Rolle. Müssen Knochen zusammenwachsen? Wurden Bänder oder Sehnen beim Eingriff verletzt? Wurden Muskeln in Mitleidenschaft gezogen oder durch die Ruhigstellung geschwächt? Erst wenn die Muskulatur voll tragfähig ist, kann auf Gehhilfen verzichtet werden. Entscheidend für den Erfolg des Eingriffs ist die individuelle Betreuung. In der Klinik beginnen behutsam physiotherapeutische Maßnahmen. Auch für künstliche Gelenke ist Bewegung gut.