Ein männlicher Therapeut bietet Hilfe bei Arthrose während der Behandlung des Knies eines Patienten icon
Behandlung von
Arthrose
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Hilfe bei Arthrose - Diagnose & Behandlung

Arthrose ist eine Erkrankung des Bewegungsapparats – die weltweit häufigste Erkrankung der Gelenke. Sie geht einher mit Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit. Hilfe bei Arthrose ist durch verschiedene Therapiebausteine und eine Umstellung der Lebensgewohnheiten möglich. Am Anfang steht eine genaue Diagnose durch einen Facharzt oder eine Fachärztin. Andere Erkrankungen, wie entzündliche Gelenkerkrankungen, sind im Zuge dessen auszuschließen. Diese sind anders zu behandeln als Arthrose. Die Diagnose erfolgt durch ein umfassendes Anamnesegespräch, manuelle Tests sowie bildgebende Verfahren. Daraus wird ein passendes Behandlungsschema für den Patienten oder die Patientin entwickelt. Dieses vereint verschiedene Therapieformen. Im Wesentlichen unterscheidet man die konservative und operative Behandlung. Zu den konservativen Methoden gehören unter anderem physikalische und medikamentöse Therapien, orthopädische Hilfsmittel und alternative Heilmethoden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten selbst die Behandlung zu unterstützen. Regelmäßige Bewegung, moderates Krafttraining, Abnehmen bei Übergewicht sowie verschiedene Hausmittel. Eine Arthrose Operation ist die letzte Option, sofern alle anderen Behandlungsansätze keine Wirkung mehr zeigen. Hilfe bei Arthrose hat zum Ziel die Schmerzen der Betroffenen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen.

Was hilft bei Arthrose wirklich?

Arthrose ist nicht heilbar, aber gut behandelbar. Der geschädigte Knorpel kann bis heute nicht wiederhergestellt werden. Die Symptome und Einschränkungen, die mit Arthrose verbunden sind, lassen sich gut in den Griff bekommen. Hilfe bei Arthrose bedeutet, jeden Menschen individuell zu behandeln.
Ein Therapeut unterstützt einen Patienten auf einer Behandlungsliege im Umgang mit einem Gymnastikband zur Hilfe bei Arthrose
Es gibt nicht die eine Arthrose Therapie, die zum Erfolg führt. In der Regel setzt sich die Behandlung aus vielen verschiedenen Bausteinen zusammen. Einen guten Überblick bietet die aktuelle AWMF-Leitlinie zur Behandlung von Gonarthrose. Ärzte und Ärztinnen ziehen diese als Entscheidungsgrundlage für die passende Therapie zurate. Darin werden konservative, medikamentöse und operative Maßnahmen betrachtet und wissenschaftlich bewertet. Unterschiedliche Maßnahmen können sich gut ergänzen. Zum Beispiel Physiotherapie, Orthesen und Hyaluronsäure Spritzen.
Oberstes Behandlungsziel bei Arthrose ist eine schmerzfreie Mobilität zu erhalten oder wiederherzustellen. Ein Gelenkersatz soll lange hinausgezögert oder vermieden werden. Entscheidend für den Erfolg der Therapie ist die aktive Mithilfe der betroffenen Person. Dazu zählt das Einhalten des vereinbarten Therapieplans ebenso, wie die Anpassung des Lebensstils. Moderate, gelenkschonende Bewegung stärkt den Halteapparat und trägt zur Versorgung der Knorpel bei. Bei Übergewicht entlastet Abnehmen bei Arthrose durch eine gesunde Ernährung die geschädigten Gelenke.

Arthrose – operieren oder nicht?

Betroffene mit Arthrose haben die Sorge, dass die Diagnose unweigerlich zu einem künstlichen Gelenk führt. Das muss nicht sein. Es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten Arthrose zu bekämpfen. Im Fachjargon unterscheidet man zwischen konservativer oder operativer Therapie. Unter konservativen Therapien werden alle Möglichkeiten zusammengefasst, die keinen operativen Eingriff benötigen. Dazu zählen die medikamentöse Therapie, Physiotherapie sowie verschiedene physikalische Therapien. Einlagen und Orthesen gehören ebenso wie Naturheilverfahren in diese Kategorie. Bei Arthrose zu operieren bedeutet nicht unweigerlich ein künstliches Gelenk. Es gibt operative Methoden, die helfen, das eigene Gelenk zu erhalten. Durch moderne Operationsverfahren und innovative, langlebige Materialien ist heutzutage trotz eines künstlichen Gelenks ein aktiver Lebensstil möglich. Grundsätzlich wird bei der Behandlung von Arthrose versucht, die konservativen Maßnahmen auszuschöpfen, bevor operative Verfahren in Betracht gezogen werden.

Konservative Methoden

Arthrose konservativ zu behandeln bedeutet in erster Linie gelenkerhaltend zu therapieren und operative Möglichkeiten zu vermeiden. Innerhalb der konservativen Therapie gibt es eine weitere Unterteilung. Medikamentöse Therapien, Physiotherapie, Ergotherapie und Naturheilkunde sind Teilbereiche. Orthopädietechnik bietet Unterstützung bzw. Entlastung. Gemeint sind Bandagen, Orthesen oder orthopädische Schuhe.
Zur medikamentösen Therapie gehören schmerz- und entzündungshemmende Präparate. Salben werden anfangs häufig auf schmerzende Gelenke aufgetragen. Bevor andere Therapiemaßnahmen beginnen, kann eine Schmerz- oder Entzündungshemmung im betroffenen Gelenk sinnvoll und notwendig sein. Diese Präparate werden nicht selten von Nebenwirkungen begleitet. Sie sind nicht zur Daueranwendung geeignet. Die Einnahme sollte von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin empfohlen und überwacht werden. Hyaluronsäure Spritzen gehören zur medikamentösen Therapie. Seit Jahrzehnten werden diese eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern.
Ein Arzt verabreicht eine Hyaluronsäure Spritze als medikamentöse Therapie bei Arthrose in das Daumensattelgelenk eines Patienten
Bewegung ist gut für arthrotische Gelenke. Schonende Bewegungen fördern und stärken die umliegende Muskulatur. Sie sind essenziell für die Ernährung der Gelenkknorpel. Physiotherapie ist eine der wichtigsten Säulen der konservativen Therapie. Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeitstraining gehören zur primären Behandlung bei Arthrose. Ergänzt wird eine physiotherapeutische Behandlung von weiteren physikalischen Maßnahmen. Das schließt Massagen sowie Wärme- und Kältetherapie ein. Patienten und Patientinnen schützen und entlasten mit Übungen bei Arthrose ihre Gelenke. Bewegung trägt neben Ernährung bei Arthrose entscheidend zum Gewichtsmanagement bei.
Eine Physiotherapeutin leitet einen Patienten bei der Durchführung von muskelstärkender Gymnastik zur Behandlung von Arthrose an

Die einzelnen Therapiebausteine ergänzen sich gegenseitig und werden oftmals parallel angewendet. Beispielsweise ist es sinnvoll, neben einer Therapie mit Hyaluronsäure Spritzen, muskelstärkende Gymnastik und Akupunktur durchzuführen. Individuell ist dies mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin abzustimmen. Betroffene dürfen aktiv nach Alternativen und Ergänzungen fragen. Holen Sie medizinischen Rat ein, bevor Sie die Therapie selbständig ergänzen.

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Operative Methoden

Bei den operativen Methoden unterscheidet man gelenkerhaltende und gelenkersetzende Therapien. Vorrangiges Ziel ist, das Gelenk des Patienten oder der Patientin lange zu erhalten. Ein Gelenkersatz soll verhindert bzw. spät durchgeführt werden.

Gelenkerhaltende Operationen sind sinnvoll, wenn freie Gelenkpartikel oder ein zerstörter Meniskus Probleme bereiten. Bei kleineren Unfällen, wie Stolpern, einem Stoß oder Verdrehen, kann es zu solchen Schäden kommen. Werden diese nicht entfernt, reiben die Partikel wie grober Sand über die glatten Knorpelflächen. Diese rauen zunehmend auf, was den Knorpelverlust vorantreibt. Mit einem minimalinvasiven Eingriff lassen sich die Schäden schnell und komplikationsarm entfernen. Dazu wird eine Arthroskopie durchgeführt. Dies ist eine Form der Endoskopie. Vielen ist dieser Begriff als Magen- oder Darmspiegelung bekannt. Sie ermöglicht einen Blick ins Innere von Hohlorganen oder Körperhöhlen – zum Beispiel Gelenke. Eine Endoskopie wird häufig zu Diagnosezwecken eingesetzt. Währenddessen kann Gewebe zur Untersuchung entnommen werden. Auch kleinere operative Eingriffe sind möglich.

Abzugrenzen ist die sogenannte Gelenkpunktion. Diese wird zu Untersuchungszwecken durchgeführt oder um ein Gelenk zu entlasten. Ein geschwollenes Gelenk enthält oftmals sogenannte freie Flüssigkeit. Mittels Gelenkpunktion wird diese entfernt. Die Farbe der Flüssigkeit und eine Laboruntersuchung geben Aufschluss über den Grund der Schwellung. Durch das Entfernen der Flüssigkeit wird das Gelenk entlastet. Druck und Schmerz lassen nach und die Beweglichkeit verbessert sich.

Eine Arthrose Operation ist nicht das Ende Ihrer Beweglichkeit. Moderne Verfahren und Materialien ermöglichen über viele Jahre einen aktiven, schmerzfreien Lebensstil. Sie selbst tragen mit Muskelaufbau, gelenkschonenden Bewegungen und Gewichtskontrolle dazu bei, das künstliche Gelenk lange zu erhalten. Nehmen Sie ergänzende Therapien in Anspruch. Nach der Operation ist eine Reha obligatorisch.

Alternative Medizin

Es gibt viele Angebote der alternativen Medizin bei Arthrose. Eine uneingeschränkte Empfehlung kann nicht ausgesprochen werden. Die Datenlage aus Studien ist selten eindeutig. Eine Ausnahme bildet die Akupunktur, die vor allem die Schmerzsymptome verbessern kann. Mit weniger Schmerzen wird die Beweglichkeit besser oder möglich.
Eine Therapeutin setzt Akupunkturnadeln an der Wirbelsäule einer Patientin zur Schmerzlinderung bei Arthrose ein

Unseriöse Anbieter mit unglaubwürdigen Heilversprechen tragen zur Unsicherheit bei. Arthrose ist nicht heilbar. Verlorener Knorpel ist nicht wiederherzustellen. Die Symptome können gelindert werden, konkret Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit. Alle Versprechungen darüber hinaus, sind als unseriös anzusehen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie diesbezüglich unsicher sind. Er oder sie weiß, die Behandlungsmethode und ihre Erfolgsaussichten für Sie abzuschätzen.

Grundsätzlich gilt, das individuell passende Behandlungsangebot bei Arthrose auszuwählen. Die alternative Medizin kann die anderen Therapiebausteine bei Arthrose ergänzen. Jeder Patient und jede Patientin haben individuelle Bedürfnisse. Wenn Homöopathie oder Blutegel zum gewünschten Erfolg führen, ist dies im Sinne der betroffenen Person. Nahrungsergänzungsmittel sind ebenfalls eine Option. Langfristig profitieren Betroffene von einer ausgewogenen, gesunden Ernährung bei Arthrose. Dies gilt nicht nur für Übergewichtige. Mit der richtigen Ernährung lassen sich Arthrose-Symptome lindern.

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Selbsthilfe bei Arthrose

Der Erfolg einer Arthrose Therapie wird wesentlich von Ihnen selbst beeinflusst. Die Therapie ist nicht auf ärztliche oder physiotherapeutische Maßnahmen beschränkt. Ihre Eigeninitiative zur Selbsthilfe bei Arthrose ist eine wichtige Säule der Behandlung.
Ein Physiotherapeut leitet eine Patientin bei der Ausführung von Übungen bei Arthrose zur Kräftigung der Muskulatur an
Selbsthilfe bei Arthrose bedeutet in Bewegung zu bleiben oder kommen. Nicht für jede dieser Maßnahmen benötigt man ärztliche Unterstützung. Es ist hilfreich, eine ärztliche oder physiotherapeutische Therapie als Anlass zu nehmen und Zuhause die Maßnahmen weiterzuführen. Fragen Sie Ihren Behandler oder Ihre Behandlerin gezielt nach Übungen bei Arthrose, die sie selbst durchführen können. Lassen Sie sich diese erklären und zeigen.

Viele Krankenkassen haben für ihre Mitglieder einen eigenen Zugang zu Online-Fitnesskursen. Reaktivieren Sie eine brachliegende Mitgliedschaft im Sportverein oder dem lokalen Fitnessstudio. Bewegung steht im Mittelpunkt der Arthrose Therapie. Ohne Bewegung werden dem Knorpel nicht ausreichend Nährstoffe über die Gelenkflüssigkeit zugeführt. Nur durch die Kräfte, die bei Be- und Entlastung entstehen, werden Nährstoffe in den Knorpel eingearbeitet. Dieser Vorgang ist durch keine Therapie zu ersetzen. Sich zu bewegen bedeutet nicht Leistungssport zu treiben. Die Bewegung soll Spaß machen und keinesfalls Schmerzen verursachen. Bevorzugen Sie Sportarten, die Bewegung ohne Belastung ermöglichen. Das sind Schwimmen, Spazierengehen oder Wandern in der Ebene mit Wanderstöcken. Fahrradfahren und Gymnastik Übungen, die Elemente aus Yoga oder Pilates aufgreifen, sind geeignet.

Selbsthilfe bei Arthrose bedeutet auf eine ausgewogene, vorwiegend pflanzliche Ernährung zu achten. Dazu zählen Vollkornprodukte, die lange sättigen. Außerdem gesunde Fette und viel Obst und Gemüse. Einige Lebensmittel, wie rotes Fleisch, fördern entzündliche Prozesse. Diese beschleunigen das Fortschreiten einer Arthrose. Weißmehlprodukte und verarbeitete Lebensmittel –Fertigprodukte – sind ebenfalls ungeeignet bei Arthrose. Buntes Obst und Gemüse enthält wichtige Nähr- und sekundäre Pflanzenstoffe für den Organismus. Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, liefern dem Immunsystem Ausgangsstoffe für entzündungshemmende Prozesse. Die richtige Ernährung bei Arthrose verbessert die Knorpelqualität und lindert Symptome. Sie ist eine wichtige Stellschraube für Ihr Gewichtsmanagement. Bei Übergewicht leiden die Gelenke unnötig unter dem zusätzlichen Gewicht. Das fördert die Abnutzung und beschleunigt den Krankheitsverlauf. Oberstes Ziel ist Abnehmen bei Arthrose, um die Gelenke zu entlasten.

Um Ihr Wohlbefinden zu steigern und die Arthrose Symptome zu lindern, können Sie auf bewährte Hausmittel zurückgreifen. Seit vielen Jahrzehnten werden traditionelle Hausmittel angewendet und überliefert. Achtung bei pflanzlichen Wirkstoffen: bei Unverträglichkeiten sind allergische Reaktionen möglich. Halten Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Rücksprache, inwiefern Sie die Therapie selbst unterstützen können. Er weiß, welche Maßnahmen für Sie geeignet sind.

Hausmittel bei Arthrose

Es gibt viele Hausmittel bei Arthrose. Wie für andere Therapiebausteine gilt es herauszufinden, was individuell funktioniert. Hausmittel bei Arthrose sind eine sinnvolle Ergänzung der Behandlung, sofern sie zur Verbesserung der Symptome beitragen. Wenn Betroffene weniger bis keine Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente benötigen, unterstützen Hausmittel die Selbsthilfe bei Arthrose.

Arthrose ist ein Prozess, bei dem Gelenkknorpel abgebaut wird. Begleitet wird dieser Abbau häufig von Entzündungsvorgängen. Dies können schmerzhafte Schwellungen sein. Teilweise verlaufen die Entzündungen im Verborgenen. Man spricht von subklinischen beziehungsweise „stillen“ Entzündungen. Diese sind für Betroffene nicht spürbar. Dennoch sind sie maßgeblich daran beteiligt, wie sich Erkrankungen im Körper entwickeln.

Einige Hausmittel zielen darauf ab, Entzündungen zu reduzieren. Entscheidend ist ein sogenannter antioxidativer Effekt. Dieser wird durch verschiedene Stoffe in Nahrungsmitteln erzielt. Ein bekanntes Beispiel ist Vitamin C. Viele Tees – insbesondere Grüntee – und Omega-3-Fettsäuren wirken auf diese Weise. Andere pflanzliche Stoffe haben ebenfalls diesen Effekt. Dazu zählen Lycopin, das in Tomaten enthalten ist, sowie Quercetin, das aus roten Trauben stammt. Sie zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Diese üben wichtige Schutzfunktionen in der Pflanze und dem menschlichen Körper aus.
Buntes Obst und Gemüse enthält Vitamin C und andere sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken und Entzündungen reduzieren

Es gibt eine Vielzahl an Nahrungsergänzungsmitteln, die antioxidative Inhaltsstoffe enthalten. Sie sind kein Ersatz für eine gesunde, ausgewogene Ernährung bei Arthrose. Andere Nahrungsergänzungsmittel liefern Knorpelbestandteile, wie Hyaluronsäure, Glukosaminsulfat und Kollagen. Ein kurzfristiger Effekt ist durch die Einnahme nicht zu erwarten. Nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel nach ärztlicher Rücksprache über einen längeren Zeitraum ein.

Andere Hausmittel, wie Quarkwickel kommen bei Arthrose zum Einsatz, um Schwellungen oder Ergüsse zu reduzieren. Diese können bei Arthrose in Schüben auftreten. Sie werden meist durch eine phasenweise Fehl- oder Überlastung hervorgerufen. Alternativ wenden Betroffene Wickel mit Kohlblättern, Kräutertinkturen oder Arnikablüten an. Arnikapräparate gibt es zudem als Salben oder Gel zum Einreiben, sowie zum Einnehmen. Extrakte aus Weidenrinde oder Teufelskralle werden in der Naturheilkunde ebenfalls zur Schmerzlinderung bei Arthrose angewendet.

Wärmepackungen helfen, verspannte Muskeln bei Arthrose zu lockern. Ein wärmender Heusack, aufgelegt auf die betroffene Stelle, kann Schmerzen lindern. Das traditionelle Mittel wird bei Kuranwendungen angeboten. Kälte eignet sich gut, um Schwellungen zu reduzieren.

Arthrose vorbeugen

Arthrose ist ein schleichender Abbauprozess des Knorpels, der trotz moderner Behandlungsmöglichkeiten nicht heilbar ist. Sie selbst haben einen großen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung. Mit rechtzeitigen und richtigen Maßnahmen können Sie Arthrose vorbeugen oder den Verlauf hinauszögern. Schmerzen lassen sich damit reduzieren und Ihre Beweglichkeit bleibt erhalten.

Sie müssen Ihre Gelenke nicht schonen – im Gegenteil. Regelmäßige Bewegung ist essenziell für die Versorgung der Knorpel. Hinzukommt, dass Sie mit Sport und geeigneten Übungen bei Arthrose Ihre Muskulatur trainieren. Sie stärken Ihren Halteapparat und verbessern die Stabilität Ihrer Gelenke. Dies ist eine gute Sturzprävention. Stürze führen zu Verletzungen im Gelenk. Ist der Knorpel beschädigt, beschleunigt das den Abbau. Oftmals kommt es zu Schwellungen oder Ergüssen. Führen Sie neben einem Muskeltraining Übungen durch, die Ihren Gleichgewichtssinn schulen. Lassen Sie sich Zeit beim Aufstehen und stützen Sie sich notfalls ab. Ein Gehstock ist eine sinnvolle Ergänzung, um sich Halt zu verschaffen. Halten Sie sich beim Treppensteigen am Geländer fest. Achten Sie auf einen sicheren Stand, wenn Sie aus der Dusche oder Badewanne steigen.

Ein Paar betreibt Nordic Walking mit Stöcken um die Gelenke trotz Arthrose zu bewegen und dabei zu schonen
Bevorzugen Sie Bewegung oder Sportarten mit wenig Belastung. Zum Beispiel Fahrradfahren, Schwimmen oder Nordic Walking mit Stockeinsatz. Bewegung, um Arthrose vorzubeugen, hat nichts mit Leistungssport zu tun. Integrieren Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag. Nehmen Sie die Treppe statt des Aufzugs. Machen Sie kleinere Erledigungen zu Fuß statt mit dem Auto. Nebenbei hat dies positive Auswirkungen in Bezug auf andere Volkskrankheiten, wie Osteoporose, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Ein positiver Nebeneffekt der Bewegung, ist die damit einhergehende Gewichtsreduktion. Übergewicht belastet den Knorpel enorm. Abnehmen ist ein Therapiebaustein bei Arthrose. Wenn Sie Übergewicht reduzieren, tragen Sie dazu bei, Arthrose vorzubeugen. Bei der Gewichtsreduktion zählt jedes Kilo als ein Erfolg! Die größten Auswirkungen auf Ihr Gewicht hat die Ernährung bei Arthrose. Eine Umstellung der Essgewohnheiten ist nicht leicht. Holen Sie sich Unterstützung durch eine professionelle Ernährungsberatung. Erfolg hat nur eine langfristige Ernährungsumstellung.

Falsche Belastung der Gelenke ist langfristig schädlich. Sie entsteht durch Fehlstellungen wie ausgeprägte X- oder O-Beine. Die Gelenkflächen werden in diesem Fall einseitig und stark belastet. Es kommt zu unregelmäßiger Abnutzung. Einlagen oder Orthesen reduzieren die Fehlstellungen der Beinachse. Als letzte Option lassen sich Fehlstellungen operativ korrigieren. Überlastung schadet den Gelenken ebenso. Dazu kommt es häufig bei Hallensport oder Kontaktsportarten. Sprünge auf hartem Untergrund, abrupte Richtungswechsel und Drehbewegungen belasten die Gelenke enorm.
Eine Physiotherapeutin passt die Orthese eines Patienten an, um dessen Knie bei Arthrose zu entlasten
Nicht selten kommt es zu Verletzungen durch Zusammenstöße, Stürze oder Umknicken. Einseitige berufliche Tätigkeiten – wie beispielsweise Pflasterarbeiten oder Fliesenlegen auf den Knien – ist ebenfalls ungünstig für die Gelenke. Verletzungen und Überlastung erhöhen das Risiko einer Arthrose. Schaffen Sie einen Ausgleich mit gelenkschonenden Bewegungen.

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