Gesunde Ernährung ist
wichtig – für mich und
für meine Gelenke.
bei Arthrose
Ernährung bei Arthrose
Die Ernährung bei Arthrose übt einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit unserer Gelenke aus. Obwohl die Gelenkknorpel nicht über den Blutkreislauf mit Nährstoffen versorgt werden, spielt die Ernährung bei Arthrose eine bedeutende Rolle. Eine ausgewogene, vorwiegend pflanzliche Ernährung ist besonders empfehlenswert, wenn die Arthrose von entzündlichen Phasen begleitet wird. Einige Lebensmittel, wie rotes Fleisch, fördern entzündliche Prozesse. Es ist ratsam, diese bei Arthrose zu meiden oder den Konsum zu reduzieren. Andere – vor allem pflanzliche – Lebensmittel liefern wichtige Nährstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe.
Was essen bei Arthrose?
Ernährung ist mehr als Nahrungsaufnahme und Energiezufuhr: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. betont, dass Ernährung neben anderen Therapieformen ein wichtiger Baustein in der Behandlung verschiedener Gelenkerkrankungen sein kann.
Empfohlen wird die sogenannte vollwertige Mischkost. Vollwertig meint eine abwechslungsreiche und zum großen Teil pflanzliche Ernährung. Dazu gehören Vollkornprodukte, viel Obst und Gemüse sowie gesunde Fette. Mit Lebensmitteln aus diesen Kategorien decken Sie einen Großteil Ihres täglichen Energiebedarfs. Brot, Nudeln und Reis aus Vollkorn sättigen länger und liefern komplexe Kohlenhydrate, viele Ballaststoffe sowie Mineralstoffe und Vitamine.
Gesunde Fette sind vor allem sogenannte ungesättigte Fettsäuren. Diese sind enthalten in Kaltwasserfischen wie Lachs, Makrele und Hering. Sie enthalten überdies die wertvollen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Diese sind für uns lebenswichtig und liefern dem Immunsystem wichtige Ausgangsstoffe für entzündungshemmende Prozesse. Pflanzliche Quellen ungesättigter Fettsäuren sind Walnüsse, Rapsöl, Leinsamen und Avocado.
Eine weitere wichtige Säule der ausgewogenen Ernährung sind Eiweiße. Was viele nicht wissen: Es gibt eine Vielzahl an pflanzlichen Eiweißlieferanten, wie Hülsenfrüchte (z. B. Linsen, Bohnen, Kichererbsen) und Samen. Diese sollen in der Ernährung bei Arthrose eine größere Rolle spielen als tierisches Eiweiß. Greifen Sie bei tierischem Eiweiß (Protein) in Maßen zu halbfetter Milch sowie Milchprodukten und ziehen Sie Fisch dem Fleischverzehr vor. Wenn Geflügel, Rindfleisch oder Wild ab und zu auf dem Speiseplan stehen, ist das in Ordnung. Bevorzugen Sie beim Lebensmitteleinkauf regionale sowie saisonale Produkte.
Die besten Lebensmittel bei Arthrose
- Grünes Gemüse wie Spinat, Brokkoli, Zucchini, Salat, Gurke, Fenchel…
- Lauch, Zwiebeln, Knoblauch, frische Kräuter und Pilze
- Zuckerarmes Obst, wie Himbeeren, Erdbeeren und Brombeeren sowie Nektarinen…
- Kartoffeln, am besten mit Schale gekocht oder gedämpft
- Vollkornbrot, -nudeln und -reis, Hafer- sowie Dinkelflocken und ungesüßtes Müsli
- Kaltwasserfische wie Lachs, Hering, Makrele…
- Halbfett-Milchprodukte: Quark, Naturjoghurt und körniger Frischkäse
- Gesunde Snacks wie Walnüsse, Mandeln und Kürbiskerne
Welche Lebensmittel meiden bei Arthrose
Tierische Lebensmittel sollten in der Ernährung bei Arthrose eine untergeordnete Rolle spielen. Hintergrund ist, dass sie – das gilt insbesondere für Fleisch, Wurst und tierische Fette – viel Arachidonsäure enthalten. Arachidonsäure fördert entzündliche Prozesse bzw. Abbauprozesse bei Arthrose.
Es handelt sich um eine sogenannte Omega-6-Fettsäure. Sie ist der Gegenspieler zu Omega-3-Fettsäuren im Körper und nicht per se schädlich. Beide Fettsäuren erfüllen wichtige, gegensätzliche Aufgaben. Omega-6-Fettsäuren sind beispielsweise gefäßverengend, fördern die Blutgerinnung und tragen damit zur Wundheilung bei. Wohingegen Omega-3-Fettsäuren die Blutgerinnung eher hemmen. Wir profitieren von einem ausgewogenen Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren. In der Realität ist dieses Verhältnis häufig im Ungleichgewicht.
Ungeeignete Lebensmittel bei Arthrose
- Weißmehlprodukte wie Toast, Weißbrot, süße Teilchen, Kuchen…
- Polierter Reis und Nudeln aus Hartweizengrieß
- Frittierte Lebensmittel wie Pommes, Kroketten, Backfisch, Schnitzel, Chips…
- Fett- und zuckerhaltige Milchprodukte wie Fruchtjoghurt, Pudding und Sahnequark
- Fertiggerichte, Fast Food, Süßigkeiten und salzige Snacks
- Öle und Fette wie Sonnenblumenöl, Palmfett und tierisches Schmalz
- Schweinefleisch, Wurstwaren und Fleisch aus Massentierhaltung
- Softdrinks, pure Fruchtsäfte und Alkohol